Prognosebasiertes Batterieladen: Mehreinnahmen, langlebigere Batterien, weniger Netzengpässe

Verfasst von Muster Mustermann

last update:

15.5.2025

Eine wachsende Zahl an von PV-Anlagenbetreibern nutzt Batteriespeicher, um den eigenen erneuerbaren Strom zu speichern und für den späteren Eigenverbrauch verfügbar zu machen. Doch wie effizient dieser Speicher betrieben wird, hängt maßgeblich von der Lade-Strategie ab.

Ein herkömmlich betriebener Heimspeicher ist morgens oft schon vollständig geladen – er kann mittags keinen Strom mehr aufnehmen. Die Folge: Stromüberschüsse aus der Erzeugung müssen mittags oft zu ungünstigen Preisen ins Netz eingespeist werden.

So funktioniert das prognoseoptimierte Laden

Ein prognoseoptimiertes Energiemanagement für Batteriespeicher hingegen ermöglicht es, die eigenen Ladezyklen an die Solarstromprognose der eigenen Solaranlage anzupassen. Die Batterie wird nicht mit den ersten Sonnenstrahlen geladen, sondern vorausschauend mit der noch erwarteten Solarproduktion im Tagesverlauf. So können Netzeinspeisung zur Mittagszeit und damit verbundene Einnahmeverluste vermieden werden. Wer Netzeinspeisung zur Mittagszeit vermeidet, entlastet außerdem das Netz. Die Initiative der HTW Berlin „Dein Stromspeicher kann mehr!“ zeigt, wie das sich das prognosebasierte Laden an einigen bestehenden Batteriespeichern durch relativ einfache Einstellungen einrichten lässt. Anlagenbesitzerprofitieren davon auf verschiedenen Ebenen.

Erhöhtes Einnahmepotential durch Prognoseoptimierung in der Direktvermarktung

Wer seinen Solarstrom im Rahmen der Direktvermarktung einspeist, profitiert von einer prognoseoptimierten Aufladung der Batterie. Durch die Anpassung wird nämlich mehr Strom netzdienlich eingespeist – also in Zeiten, wenn die Strompreise hoch sind.

  • Vormittagsstunden weisen häufig höhere Strompreise auf, da die Nachfrage nach Stroman steigt und noch wenig Solarstrom im Netz ist. -> Ein guter Zeitpunkt für die Einspeisung.
  • Solarspitzen zur Mittagszeit hingegen gehen oft mit niedrigen oder sogar negativen Börsenpreisen einher. -> Ein guter Zeitpunkt für das Laden der Batterie.

 

Reduzierung der Einspeisemenge bei niedrigen oder negativen Strompreisen

Mit einer prognosebasierten Lade-Strategie bleibt ein Teil der Speicherkapazität gezielt für die Mittagsstunden frei. Wenn die Strompreise dann zur Mittagszeit fallen, kann mehr erzeugter Strom für den späteren Eigenverbrauch gespeichert werden. Die Einspeisemenge zu niedrigen oder negativen Strompreisen kann so vermieden oder reduziert werden.

Erhöhung der Einspeisemenge zu Zeiten höherer Strompreise

Da der Speicher vormittags nicht ganz gefüllt wird, kann zu dieser Zeit mehr erzeugter Solarstrom eingespeist werden, also genau dann, wenn Nachfrage und Börsenpreise höher sind. Damit lassen sich die Erlöse in der Direktvermarktung spürbar steigern und Einnahmeverluste vermeiden.

Längere Lebensdauer der Batterie durch geringere Standzeiten

Neben dem wirtschaftlichen Vorteil durch die angepasste Einspeisung ermöglicht das prognosebasierte Laden auch eine Kostenreduzierung bei der Hardware:

  • Weniger Standzeiten in hohem Ladezustand verringern die kalendarische Alterung der Batterie. Das verlängert die Lebensdauer und erhöht die Nutzungseffizienz.
  • Häufigeres Be- und Entladen sorgt für eine gleichmäßigere Auslastung und damit eine robustere Betriebsweise.
  • Das Stromnetz wird entlastet, da Speicher Solarspitzen am Mittag abfangen können. Das reduziert negative Strompreise und verbessert die Integration erneuerbarer Energien.

Umsetzung: Geringer Aufwand, große Wirkung

Laut HTW Berlin lässt sich das prognosebasierte Laden bei vielen Speichersystemen bereits mit wenigen Klicks aktivieren. Voraussetzung ist ein kompatibles Energiemanagementsystem, das Wetter- und Erzeugungsprognosen auswerten kann. Systeme zahlreicher Hersteller wie FENECON, E3/DC und SMA unterstützen diese Funktion bereits.

Spezifische Anleitungen zur Umstellung auf prognosebasiertes Laden mit den verschiedenen Systemen hat die Hochschule für Wirtschaft und Technik auf der Website ihrer Forschungsgruppe Solarspeichersysteme veröffentlicht. Mehr Informationen zur HTW-Initiative "Dein Stromspeicher kann mehr!" sind dort auch zu finden.

Fazit

Prognosebasiertes Laden erschließt das volle Potenzial von Heimspeichern – nicht nur technisch, sondern auch wirtschaftlich. Besonders in Verbindung mit der Direktvermarktung ermöglicht die optimierte Lade-Strategie:

  • Eine gezielte Einspeisung zu höheren Preisen
  • Eine längere Batterielebensdauer durch weniger Standzeiten
  • Einen Beitrag zur Netzstabilität durch reduzierte Solarüberschüsse zur Mittagszeit.
In die Direktvermarktung wechseln

Möchtest du die Wirtschaftlichkeit deiner Anlagen steigern? Mit der LUOX Direktvermarktung für Zuhause und mit der LUOX Direktvermarktung für Gewerbe behältst du volle Flexbilität und Kontrolle.

Jetzt Erlös berechnen
SHARE
CONTENT

Contact us anytime.

If you have any questions or need more information, we're here to help.