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Prognosebasiertes Batterieladen: Mehreinnahmen, langlebigere Batterien, weniger Netzengpässe
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Prognosebasiertes Batterieladen: Mehreinnahmen, langlebigere Batterien, weniger Netzengpässe
Eine wachsende Zahl an von PV-Anlagenbetreibern nutzt Batteriespeicher, um den eigenen erneuerbaren Strom zu speichern und für den späteren Eigenverbrauch verfügbar zu machen. Doch wie effizient dieser Speicher betrieben wird, hängt maßgeblich von der Lade-Strategie ab.
Ein herkömmlich betriebener Heimspeicher ist morgens oft schon vollständig geladen – er kann mittags keinen Strom mehr aufnehmen. Die Folge: Stromüberschüsse aus der Erzeugung müssen mittags oft zu ungünstigen Preisen ins Netz eingespeist werden.
Ein prognoseoptimiertes Energiemanagement für Batteriespeicher hingegen ermöglicht es, die eigenen Ladezyklen an die Solarstromprognose der eigenen Solaranlage anzupassen. Die Batterie wird nicht mit den ersten Sonnenstrahlen geladen, sondern vorausschauend mit der noch erwarteten Solarproduktion im Tagesverlauf. So können Netzeinspeisung zur Mittagszeit und damit verbundene Einnahmeverluste vermieden werden. Wer Netzeinspeisung zur Mittagszeit vermeidet, entlastet außerdem das Netz. Die Initiative der HTW Berlin „Dein Stromspeicher kann mehr!“ zeigt, wie das sich das prognosebasierte Laden an einigen bestehenden Batteriespeichern durch relativ einfache Einstellungen einrichten lässt. Anlagenbesitzerprofitieren davon auf verschiedenen Ebenen.
Wer seinen Solarstrom im Rahmen der Direktvermarktung einspeist, profitiert von einer prognoseoptimierten Aufladung der Batterie. Durch die Anpassung wird nämlich mehr Strom netzdienlich eingespeist – also in Zeiten, wenn die Strompreise hoch sind.
Mit einer prognosebasierten Lade-Strategie bleibt ein Teil der Speicherkapazität gezielt für die Mittagsstunden frei. Wenn die Strompreise dann zur Mittagszeit fallen, kann mehr erzeugter Strom für den späteren Eigenverbrauch gespeichert werden. Die Einspeisemenge zu niedrigen oder negativen Strompreisen kann so vermieden oder reduziert werden.
Da der Speicher vormittags nicht ganz gefüllt wird, kann zu dieser Zeit mehr erzeugter Solarstrom eingespeist werden, also genau dann, wenn Nachfrage und Börsenpreise höher sind. Damit lassen sich die Erlöse in der Direktvermarktung spürbar steigern und Einnahmeverluste vermeiden.
Neben dem wirtschaftlichen Vorteil durch die angepasste Einspeisung ermöglicht das prognosebasierte Laden auch eine Kostenreduzierung bei der Hardware:
Laut HTW Berlin lässt sich das prognosebasierte Laden bei vielen Speichersystemen bereits mit wenigen Klicks aktivieren. Voraussetzung ist ein kompatibles Energiemanagementsystem, das Wetter- und Erzeugungsprognosen auswerten kann. Systeme zahlreicher Hersteller wie FENECON, E3/DC und SMA unterstützen diese Funktion bereits.
Spezifische Anleitungen zur Umstellung auf prognosebasiertes Laden mit den verschiedenen Systemen hat die Hochschule für Wirtschaft und Technik auf der Website ihrer Forschungsgruppe Solarspeichersysteme veröffentlicht. Mehr Informationen zur HTW-Initiative "Dein Stromspeicher kann mehr!" sind dort auch zu finden.
Prognosebasiertes Laden erschließt das volle Potenzial von Heimspeichern – nicht nur technisch, sondern auch wirtschaftlich. Besonders in Verbindung mit der Direktvermarktung ermöglicht die optimierte Lade-Strategie:
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