Vielen Anlagenbesitzer:innen ergeht es ähnlich: Ihre Photovoltaikanlage liefert zuverlässig Strom, doch Gewinn und Investitionsbereitschaft leiden, wenn vermeidbare Kosten an der Rendite zehren. Seit dem EEG 2023 ist die Direktvermarktung für Photovoltaikanlagen ab 100 kWp obligatorisch – und bietet zugleich einen lukrativen Zugang zum Spotmarkt. Damit du jedoch das volle Potenzial aus deiner EE-Anlage rausholen kannst, ist es entscheidend, sämtliche Kostenfaktoren unter die Lupe zu nehmen – und vor allem die unnötigen Kostentreiber sowohl zu identifizieren als auch zu eliminieren.
In diesem Leitfaden zeigen wir dir Schritt für Schritt, welche Kostenfallen es gibt und wie du sie systematisch entschärfen kannst.
1. Vermarktungskosten und Gebühren – Transparenz als Renditehebel
Um als Anlagenbetreiber:in in voller Höhe von den zunehmenden Preisschwankungen an der Börse zu profitieren, empfiehlt sich eine Vermarktung zu Day-Ahead-Börsenstrompreisen. Doch auch wenn die Entscheidung für dieses Vermarktungsmodell feststeht, ist die nötige Wirtschaftlichkeit nicht automatisch gewährleistet. Die Konditionen der Anbieter unterscheiden sich nämlich sehr.
Bei der Wahl deines Direktvermarkters solltest du daher vor allem auf zwei Dinge achten:
a) Gebühren und Risikoaufschläge:
Manche Direktvermarkter arbeiten mit hohen Gebühren oder pauschalen Risikoaufschlägen – oft eine Marge für deinen Direktvermarkter, aber geringere Gewinne für dich.
Hinzu kommt, dass das Zustandekommen dieser Gebühren in der Regel nicht transparent kommuniziert wird und somit für Kund:innen nicht nachvollziehbar ist. Manche Direktvermarkter bieten zudem nur befristete Verträge an und erhöhen die Gebühren als Voraussetzung für den erneuten Vertragsabschluss.
b) Vermarktungskosten:
Die Höhe deiner Vermarktungskosten hängt unter anderem von den Entwicklungen am Strommarkt ab, aber auch davon, wie präzise die Prognosen deines Direktvermarkters für den Stromhandel sind. Diese Prognosen sind komplex und für dich als Betreiber:in in der Regel nicht nachvollziehbar.
LUOX Energy verwendet verschiedene KI-optimierte Prognose-Tools, um die Vermarktungskosten für seine Direktvermarktungs-Kund:innen auf ein Minimum zu reduzieren. Eine zusätzliche Kostenreduzierung erzielen wir durch einen kurzfristigen Stromhandel am Intraday-Markt.
Da es bei den Vermarktungskosten monatlich zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen kommen kann, sollten bei der Wahl des Direktvermarkters längerfristige Kostenentwicklungen betrachtet werden.
2. Null-Vergütung bei negativen Strompreisen
Seit Inkrafttreten des Solarspitzengesetzes gilt für alle PV-Neuanlagen (Inbetriebnahme ab dem 25.02.2025): Sinkt der Spotmarktpreis in nur einer einzigen Viertelstunde unter 0 €/MWh, entfällt für diese Viertelstunde die Marktprämie (für Anlagen unter 100 kWp entfällt auch die alternative EEG-Vergütung). Die zuvor gestaffelten 4-/6-Stunden-Grenzen bleiben lediglich für Bestandsanlagen der vorangehenden Jahre bestehen. (gemäß § 51 EEG)
Der entfallene Anspruch wird zwar am Ende der zwanzigjährigen Förderperiode nachgeholt, doch für den laufenden Umsatz der Anlagen wirken sich solche Null-Erlös-Intervalle sofort nachteilig aus.
Was tun gegen Einnahmeverluste durch Null-Vergütung?
a) Preisoptimierter Eigenverbrauch, prognosebasiertes Laden und Einspeiseverschiebung
.png)
Wenn du oder dein Unternehmen über ein intelligentes Energiemanagement und einen Batteriespeicher, E-Fahrzeuge oder Wärmepumpen verfügt, kannst du den erzeugten Strom bei niedrigen oder negativen Preisen speichern, anstatt ihn einzuspeisen. In Zeiten mit hohen Strompreisen kannst du den gespeicherten Strom entweder selbst verbrauchen oder für hohe Einnahmen einspeisen. Zu empfehlen ist das prognosebasierte Laden, bei dem die Ladezyklen der Batterie an die Solarstromprognose der eigenen Solaranlage angepasst werden.
Durch die Kombination von Direktvermarktung und dynamischem Stromtarif lassen sich Stromverbrauch und Einspeisung optimal an die aktuellen Marktbedingungen anpassen. Das kann zu zusätzlichen Effizienzgewinnen führen.
b) Gezielte preisorientierte Abregelung der Anlage bei negativen Strompreisen
Für Anlagen ohne preisoptimiertes Energiemanagementsystem lassen sich die Auswirkungen von negativen Strompreisen deutlich begrenzen, wenn der Direktvermarkter in Abstimmung mit dir eine Preisgrenze im negativen Bereich festlegt, bei der die Einspeisung aus deiner Anlage gezielt gestoppt wird. Durch diese Abregelung werden deine durch negative Strompreise entstehenden Kosten reduziert oder komplett vermieden.
Wichtig: Achte darauf, dass es sich um eine preisorientierte Abregelung in deinem Interesse handelt und nicht um eine unvorteilhafte Abregelung im Interesse deines Direktvermarkters.
3. Strafzahlungen, Ausfallvergütung und unentgeltliche Abnahme
Schaffst du es nicht, deine neue Anlage innerhalb von drei Monaten sauber in die Direktvermarktung zu überführen, erhältst du automatisch die sogenannte Ausfallvergütung: Du erhältst nur 80 % deines üblichen anzulegenden Werts. Ab dem vierten Monat (oder nach insgesamt sechs Monaten im Jahr) endet auch diese Schonfrist – ab dann nimmt der Netzbetreiber deinen Strom ohne jegliche Vergütung ab. Zudem drohen bei Überschreitung der für die Ausfallvergütung vorgesehenen Einspeisemengen Strafzahlungen.
Während PV- und andere Erzeugungsanlagen mit Volleinspeisung relativ einfach vermarktbar sind, suchen viele Betreiber von Anlagen mit Eigenverbrauch und Teileinspeisung vergeblich nach passenden Direktvermarktern. Der Markt ist bislang wenig auf hybride Konzepte mit Eigenverbrauch und Einspeisung ausgerichtet.
LUOX Energy hat dieses Problem erkannt – und ein Angebot entwickelt, welches auch für Anlagen mit Eigenverbrauch und Teileinspeisung nutzbar ist.
Auch durch die Nicht-Erfüllung der Anforderungen im Rahmen von Redispatch-Maßnahmen können Strafzahlungen anfallen. LUOX Energy berät dich gerne im Hinblick auf die essenziellen Marktrollen „Einsatzverantwortlicher“ (EIV) und „Betreiber der Technischen Ressource“ (BTR) und hilft dir so mögliche Strafzahlungen und operative Probleme zu vermeiden.
Weitere Informationen zur Vermeidung von Sanktionszahlungen – z.B. bei der Registrierung der EE-Anlage und/oder Stromspeicher im Marktstammdatenregister – findest du auf der entsprechenden FAQ-Seite der Bundesnetzagentur.
Deine Checkliste für Kosteneffiziente Direktvermarktung
- Gebührenmodell und Vertragslaufzeit prüfen: Fordere beim Direktvermarkter eine vollständige Kostenübersicht; vermeide nach Möglichkeit hohe Gebühren und Risikoaufschläge. Achte bei der Vertragslaufzeit darauf, dass du die Konditionen über einen längeren Zeitraum nutzen kannst.
- Prognosequalität hinterfragen: Beobachte die Vermarktungskosten deines Direktvermarkters über einen längeren Zeitraum und vergleiche sie mit den Erfahrungswerten anderer Anbieter.
- Preissignale nutzen: Nutze Batteriespeicher, um negative Preisphasen zu vermeiden, deinen Eigenverbrauch zu optimieren und ggf. den Einspeisezeitpunkt zu verschieben.
- Preisorientierte Abregelung: Wähle einen Direktvermarkter, der deine Anlage gemäß Absprache bei negativen Strompreisen für dich temporär abregeln kann. Achte darauf, dass es wirklich um eine preisorientierte Abregelung in deinem Interesse geht. LUOX Direktvermarktung plant mit einer Einführung dieses Service bis Ende 2025.
- Fristen zur Anmeldung der Anlage: Marktstammdatenregister, technischen Einrichtungen zur Regelbarkeit, Direktvermarkter finden und Veräußerungsform anmelden.
- Redispatch-Pflichten absichern : EIV/BTR vertraglich regeln, damit Entschädigungen bei Netzeingriffen fließen und Strafzahlungen vermieden werden.
Fazit – Wissenslücken führen zu Gewinneinbußen
Ob die Direktvermarktung sich für dich rechnet, entscheidet sich an den Details: Nur wenn die Gebühren transparent und niedrig bleiben, Prognosen verlässlich arbeiten, negative Preisphasen durch dein Batteriespeichersystem oder den Direktvermarkter vermieden werden und alle regulatorischen Fristen sauber sitzen, funktioniert es mit den erwartet hohen Erträgen. LUOX Energy bündelt genau diese Punkte in einem kundennahen Serviceangebot und übernimmt alle operativen Aufgaben für die Direktvermarktung, die deine Rendite schützen.
.png)
Möchtest du wissen, wie groß dein Einnahmepotenzial ist? Dann starte mit dem LUOX Erlösrechner – und erhalte dein persönliches Angebot.