Sanktionszahlungen in der Direktvermarktung vermeiden – und langfristig Kosten senken

Besonders beim Wechsel des Direktvermarkters oder bei der Anmeldung neuer PV- und Windkraftanlagen kommt es oft zu Sanktionen, Umsatzeinbußen und weiteren unerwarteten Aufwänden. Wir zeigen dir, wie du sie von Beginn an vermeidest.

Sanktionszahlungen in der Direktvermarktung vermeiden – und langfristig Kosten senken

Besonders beim Wechsel des Direktvermarkters oder bei der Anmeldung neuer PV- und Windkraftanlagen kommt es oft zu Sanktionen, Umsatzeinbußen und weiteren unerwarteten Aufwänden. Wir zeigen dir, wie du sie von Beginn an vermeidest.

Drohende Sanktionszahlungen, der Verlust der Marktprämie und vermeidbare Zusatzkosten sind in der Direktvermarktung leider keine Seltenheit. Besonders beim Wechsel des Direktvermarkters oder bei der Anmeldung neuer PV- und Windkraftanlagen kommt es immer wieder zu Verzögerungen, Fristverstößen und finanziellen Einbußen.

In diesem Artikel erfährst du, welche Fehler zu Sanktionen führen, wie du sie vermeidest und warum transparente und verlässliche Konditionen bei der Wahl deines Direktvermarkters entscheidend sind.

Wann kommt es zu Sanktionszahlungen und Einnahmeverlusten?

Verpasst du Fristen, ignorierst Meldepflichten oder erfüllst technische Anforderungen nicht, kann der Netzbetreiber Sanktionszahlungen nach § 52 EEG verhängen. Das führt schnell zu erheblichen Renditeverlusten.

Fehler passieren oft bei der Erstanmeldung von Neuanlagen oder beim Wechsel des Direktvermarkters. Grund für den Wechsel sind oft befristete Verträge, die auslaufen und vom Direktvermarkter nicht verlängert werden oder wenn, dann nur zu schlechteren Konditionen. Für viele ist daher der Wechsel die einzige sinnvolle Alternative.

Doch mit jedem Anbieterwechsel kann es zu Pflichtverstößen und Mehraufwänden kommen – insbesondere auch, weil viele Direktvermarkter kleinere Erzeugungsanlagen oder solche mit Eigenverbrauch und Teileinspeisung ablehnen. Überhöhte Gebühren und versteckte Kosten nehmen Anlagenbetreiber:innen oft in Kauf. So entstehen zusätzliche Einnahmeverluste, die es dringend zu vermeiden gilt.

Wie kommt es zu Sanktionszahlungen in der Direktvermarktung?

Sanktionszahlungen sind gesetzlich festgelegte Abzüge, die Netzbetreiber einbehalten, wenn du gegen Pflichten aus dem EEG oder deiner Direktvermarktung verstößt. Sie werden vom Vergütungssaldo abgezogen – Monat für Monat, bis der Verstoß behoben ist.

Die Beträge fließen in das EEG-Konto und mindern deine Auszahlung unmittelbar. Damit werden sie schnell zu einem echten Kostenfaktor.

Typische Pflichtverstöße, die zu Sanktionen führen*

1. Fehlende Registrierung im Marktstammdatenregister (MaStR) und EEG-Jahresmeldung

Jede Anlage muss innerhalb eines Monats nach Inbetriebnahme im Marktstammdatenregister registriert werden. Ohne diese Registrierung kann der Netzbetreiber auch die auflaufenden Förderansprüche (Marktprämie) vorerst nicht auszahlen. Die EEG-Jahresmeldung ist bis spätestens zum 28. Februar des Folgejahres einzureichen.

Ein sogenannter „Doppelverstoß“ liegt vor, wenn du sowohl die Registrierung deiner Anlage im Marktstammdatenregister (MaStR) als auch die fristgerechte EEG-Jahresmeldung versäumst. Dann drohen monatliche Sanktionszahlungen – und zwar:

a) für die Monate ab Ablauf der Frist für die EEG-Jahresmeldung

und

b) bis einschließlich des Monats, in dem der Anlagenbetreiber die letzte der beiden Fristen erfüllt.

2. Fehlende technische Einrichtungen zur Regelbarkeit

Anlagen ab 100 kWp müssen fernsteuerbar und somit jederzeit abregelbar sein. Fehlt der technische Nachweis oder ist die Einrichtung nicht korrekt angebunden, gilt das als Pflichtverstoß, der zu Strafzahlungen führen kann.

3. Unzureichende Messung und Bilanzierung

Eine viertelstundengenaue Messung ist für die Direktvermarktung verpflichtend. Ohne sie können keine korrekten Prognosen erstellt werden – entsprechende Sanktionen können die Folge sein.

4. Falsche oder fehlende Zuordnung zur EEG-Veräußerungsform

Ob geförderte Direktvermarktung (Marktprämienmodell), feste Einspeisevergütung oder sonstige Direktvermarktung: Jede Anlage muss korrekt einer Veräußerungsform zugeordnet sein. Fehlt die Zuordnung, verhängt der Netzbetreiber Sanktionszahlungen.

5. Fristversäumnisse bei der Überführung in die Direktvermarktung

Schaffst du es nicht, deine neue Anlage innerhalb von drei Monaten sauber in die Direktvermarktung zu überführen, gibt es nur 80 % deines üblichen Vergütungssatzes (Ausfallvergütung). Ab dem vierten Monat kann der Netzbetreiber deinen Strom sogar unentgeltlich abnehmen.

6. Fehler im Redispatch-Management

Als Betreiber musst du die Marktrollen „Einsatzverantwortlicher“ (EIV) und „Betreiber der technischen Ressource“ (BTR) korrekt besetzen. Wer das nicht erledigt, riskiert Strafzahlungen und den Verlust von Entschädigungen im Fall von Netzeingriffen.

* Die Informationen in diesem Artikel erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit oder Korrektheit. Für ausführliche Informationen empfehlen wir die Lektüre der entsprechenden Gesetzestexte.

Welche finanziellen Folgen drohen?

Die Konsequenz sind direkte Einbußen bei deinen Einnahmen aus der Stromvermarktung:

Monatliche Strafzahlungen:

Je nach Verstoß bis zu 10 Euro je kWp installierter Leistung.

Ausfallvergütung:

Nur 80 % des anzulegenden Wertes – bis hin zur vollständigen Vergütungskürzung.

Unentgeltliche Abnahme:

Dein Strom wird eingespeist, aber nicht vergütet.

Operative Risiken:

Fehlende Rollen im Redispatch oder technische Mängel können zusätzliche Folgen haben.

Gerade für größere Anlagen können diese Verluste schnell vier- bis fünfstellige Summen erreichen. Weitere Informationen zum Thema Sanktionszahlungen auf der Website der Bundesnetzagentur.

Wie du vorgehen solltest

Wichtig: Aus Sorge vor Sanktionen und bürokratischem Aufwand solltest du keinesfalls ungünstige Konditionen bei deinem Direktvermarkter hinnehmen.

Ein Wechsel zu einem Direktvermarkter mit fairen und verlässlichen Konditionen lohnt sich – auch wenn kurzfristig Aufwand entsteht. Denn das falsche Vermarktungsmodell, hohe Margen oder Risikoaufschläge summieren sich über die Jahre zu deutlich höheren Kosten als mögliche vorübergehende Einbußen.

Hinzu kommt: Wenn du einen befristeten Vertrag mit deinem Direktvermarkter eingehst, drohen bald erneut angepasste Konditionen und ein weiterer Wechsel des Direktvermarkters.

Unser Tipp: Versteckte Kosten und befristete Verträge in der Direktvermarktung vermeiden

Transparente und flexible Kostenmodelle wählen

Manche Anbieter kalkulieren hohe Margen oder Risikoaufschläge ein – bei den fixen oder den variablen Vermarktungsgebühren. LUOX Direktvermarktung verzichtet bewusst auf Risikoaufschläge und setzt auf ein faires und verlässliches Preismodell mit nur 3 % Dienstleistungsgebühr – für eine hohe Kostentransparenz bei den Kund:innen. Das flexible Vermarktungsmodell von LUOX Direktvermarktung zu Spotmarktpreisen erhöht dein Einnahmepotenzial in Hochpreisphasen, während die Marktprämie dir eine Absicherung bietet.

Mehr erfahren: LUOX Direktvermarktung für Gewerbe

Prognosequalität und Vermarktungskosten prüfen

Ungenaue Prognosen führen im Stromhandel am Day-Ahead-Markt zu höheren Ausgleichsenergiekosten. LUOX Energy nutzt KI-optimierte Prognosen, welche wetter- und anlagenspezifische Schwankungen berücksichtigen. Das senkt die Kosten im Stromhandel.

Verluste durch negative Strompreise vermeiden

Sinkt der Spotmarktpreis unter null, entfällt für viele neuere PV- und Windkraftanlagen die Marktprämie. Mit einem intelligenten Batteriespeicher kannst du das verhindern. Doch bei LUOX Energy können betroffene Anlagenbetreiber:innen seit dem 1. Oktober 2025 auch ohne Batteriespeicher ihre Einnahmeverluste reduzieren. Durch die automatische Abregelung bei negativen Strompreisen für neuere Anlagen erhöhen sich deren Einnahmen oft deutlich.

So vermeidest du Sanktionszahlungen und versteckte Kosten bei der Direktvermarktung

Die gute Nachricht: Mit einer guten Beratung und transparenten Konditionen bei deinem Direktvermarkter kannst du sowohl temporäre Sanktionszahlungen und Einbußen als auch langfristig schlechte Kostenmodelle verhindern. Orientiere dich an unserer Checkliste und kontaktiere uns für eine individuelle Beratung.

Fazit: Worauf es jetzt ankommt

Sanktionszahlungen und der Wegfall der Marktprämie sind für viele mehr als ein theoretisches Risiko. Insbesondere im Zuge von Anbieterwechseln oder bei mangelnden Informationen werden sie schnell zu einem realen Kostenfaktor.  

Wenn du deine Pflichten kennst, technische Anforderungen erfüllst und mit einem Direktvermarkter arbeitest, der transparent und praxisnah unterstützt, lassen sich unnötige Strafzahlungen und Einbußen vermeiden.

Du solltest dir die Zeit nehmen, den richtigen Direktvermarkter auszuwählen. Hohe Gebühren, versteckte Kosten und befristete Verträge führen auf lange Sicht oft zu noch höheren Einnahmeverlusten.

Mit der LUOX Direktvermarktung zu Börsenstrompreisen maximierst du dein Einnahmepotenzial – unkompliziert und zu fairen Konditionen. Gerne beraten wir dich im Hinblick auf alle relevanten Prozesse und begleiten dich auf deinem Weg.

   

Berechne dein Einnahmepotenzial und erhalte ein unverbindliches Angebot – einfach und schnell.    

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Kategorie
Ratgeber
Aktualisiert am
13 October 2025
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